Erfolge bei den Hessischen Meisterschaften 2019

Bei den diesjährigen Hessischen Meisterschaften im Landesleistungszentrum Frankfurt Schwanheim konnten die Petersberger Schützinnen und Schützen wieder zahlreiche Erfolge erringen.

Den Anfang machte Anja Heck mit einen 2. Platz (382 Ringe) im Luftgewehr bei den Damen II. Die Petersberger Auflageschützen starteten ihre Disziplinen eine Woche später. Brunhilde Thewes (311,8 Ringe) sicherte sich mit dem KK-Gewehr in der Disziplin 100m Auflage eine Bronzemedaille sowie eine Silbermedaille in der Disziplin KK-Auflage mit einem hervorragenden Ergebnis von 305,3 Ringen.

Mit dem Luftgewehr konnte die Mannschaft aus Herbert Müller (317,2 Ringe), Erwin Larbig (312,3 Ringe) und Hermann Herschbach (308,6 Ringe) den 3. Platz bei den Senioren IV – Auflage erringen. Herbert Müller gewann in dieser Disziplin mit beeindruckenden 317,2 in der Einzelwertung den 1. Platz und damit eine Goldmedaille.

Eine Mannschaftsgoldmedaille errangen die Auflageschützen mit dem Sportgewehr in der Disziplin KK-Auflage Senioren III in der Besetzung Herbert Müller (307,9 Ringe), Erwin Larbig (304,0 Ringe) und Hartmut Hasse (301,3 Ringe).

Mannschaftsgold für Petersberg: (Siegertreppchen Platz 1 v.l.n.r.): Hartmut Hasse, Herbert Müller und Erwin Larbig

Auch der Nachwuchs war wieder erfolgreich, so sicherte sich Daniela Schäfer mit einem Ergebnis von 1112 Ringen eine Bronzemedaille bei den Junioren I mit dem KK-Gewehr (Disziplin KK-Freigewehr 3×40 Schuss). Einen besonderen Erfolg konnte auch Johanna Tripp erringen. Sie krönte ihre Hessischen Meisterschaften mit einer Einzelgoldmedaille: Mit 395 Ringen im Vorkampf und anschließenden 249,5 Ringen im Finale gewann sie den 1. Platz mit dem Luftgewehr bei den Junioren I.

Familientag / Königsschießen 2019

Am Familientag des Schützenvereins 1932 e.V. Petersberg kommen die Schützen und ihre Familien zusammen und bestreiten zwei unterschiedliche Wettkämpfe. Der erste Wettkampf wird durch verschiedene, für Eltern, Großeltern und natürlich für alle Kinder gleichermaßen spaßige und spannende Spiele ausgetragen. Hierbei geht es um den begehrten Familientags-Wanderpokal. In diesem Jahr lagen Geschicklichkeit und Können bei einem „Neuling“; gleich bei seiner ersten Teilnahme an den verschiedenen Spielen konnte sich Arved Orthey den begehrten Pokal sichern, welcher in diesem Jahr von so vielen Teilnehmern wie noch nie umkämpft war. 

Bei dem zweiten Wettkampf des Tages geht es traditionell um die höchste Ehre, die der Schützenverein zu vergeben hat. Am Familientag werden nämlich nicht nur Pokale erkämpft, sondern auch die neuen Schützenkönigsfamilien des Vereins ausgeschossen. Als Highlight des gesamten Tages gibt traditionell der 1. Vorsitzende des Vereins die besten Schüsse und somit die neuen Königsfamilien bekannt. Beim diesjährigen Königsschießen wurden sehr viele gute Schüsse abgegeben, so dass sich beide Königsfamilien nahezu nur aus „10er“ Schützinnen und Schützen zusammensetzen.

Zweite Jugendritterin wurde mit einer 10,2 Mona Heck; erster Jugendritter wurde mit einer 10,3 Philip Rieger. Angeführt wird die Jugendkönigsfamilie in diesem Jahr von Felix Wessinghage, der mit einer 10,5 auch den besten Schuss aller Teilnehmer abgab.

Neuer Petersberger Jugendkönig 2019: Felix Wessinghage

Auch bei den Erwachsenen handelt es sich um keine Unbekannten, so konnte sich Michael Rieger mit einer 9,8 den zweiten Ritter sichern, während Albert Heck mit einer 10,3 die Position des ersten Ritters errang.

Nach spannenden Augenblicken wurde dann auch der neue Petersberger Schützenkönig 2019 unter großem Jubel bekanntgegeben. Für den neuen Schützenkönig Robin Stupp (mit einer 10,4) geht dabei ein großer Wunsch in Erfüllung, wollte er doch bereits im letzten Jahr Petersberger König werden.

Schützenkönigsfamilie 2019 (v.l.n.r.): Albert Heck (1. Ritter); Robin Stupp (König) und Michael Rieger (2. Ritter)

Die Proklamation der neuen Petersberger Königsfamilien findet in diesem Jahr am Petersberger Bürger- und Schützenfest am Freitag, den 09. August 2019 am Rathausplatz in Petersberg statt.

Shooty Cup 2019

Am Samstag, den 25.05.2019 fand im Landesleistungszentrum in Frankfurt-Schwanheim der Shooty Cup auf Hessenebene statt. Beim Shooty Cup traten 40 Mannschaften aus ganz Hessen gegeneinander an.

Für Petersberg beim Shooty Cup 2019: Matleena Baumann, Solveigh Ruhnau, Peer Orthey und Casimir Schwan (v.l.n.r)

Der Petersberger Nachwuchs war in diesem Jahr mit gleich 2 Mannschaften vertreten. Jeweils zwei Schützinnen / Schützen bilden beim Shooty Cup eine Mannschaft. Für Petersberg 2 traten Solveigh Ruhnau und Peer Orthey an und erreichten mit dem Gesamtergebnis von 263 Ringen den 34. Platz. Für Petersberg 1 starteten Matleena Baumann und Casimir Schwan, die zusammen ein starkes Ergebnis von 340 Ringen erzielten (Platz 15 in der Mannschaftswertung). Nach der obligatorischen Stärkung mit Pommes und Hähnchen – Nuggets und der Siegerehrung traten die Petersberger Schützen zusammen mit dem mitgereisten Fanclub die Heimreise an

Erstklassige Leistung der Petersberger Schützen

Es ist noch kein ganzes Jahr her, da waren die Mitglieder des Schützenvereins völlig aus dem Häuschen, weil ihre 1. Luftgewehr-Mannschaft den Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft hatte. Man freute sich und die Mannschaft nahm sich vor, ihr bestes zugeben und möglichst viel Spaß bei den Wettkämpfen zu haben. Es ging darum, viele Eindrücke und Erfahrungen mitzunehmen, denn niemand konnte vorher sagen, ob der Klassenerhalt gelingen würde. Deshalb nahmen sich die Schützen und Schützinnen der Mannschaft genau dies vor: Den Klassenerhalt.

Der Start in die Bundesliga lief zu Anfang relativ holprig. Die Mannschaft konnte nicht in der Stammbesetzung antreten, aber dennoch mit der Liga mithalten. In der Stammbesetzung errang die Mannschaft zuletzt zwei Siege und tatsächlich einen Relegationsplatz. Ein Aufstieg in die 1. Bundesliga schien Mannschaft, Fans und Verein sehr surreal. Es war aber sofort klar, dass der Verein mit einem Großaufgebot nach Hannover ins dortige Leistungszentrum fahren wird, um an dem Aufstiegswettkampf teilzunehmen. Die Mannschaft rechnete sich keine großen Chancen aus, gab ihr Bestes und ließ sich von den Fans für den Antritt feiern.

„So schlecht sieht es gar nicht aus.“

Anja Heck – Trainerin

Es dauerte nicht lange, da bemerkten die Fans, dass die Mannschaft sich ziemlich gut schlug. Trainerin Anja Heck zog heimlich ihre Hochrechnungen von den Zahlen aller Mannschaften aus der Tasche. „So schlecht sieht es gar nicht aus.“ flüsterte sie und schaute in die Runde. Am Ende des ersten Wettkampfes hatte die Mannschaft 1954 Ringe erreicht; Jasmin Busse 388, Michael Döllinger 391, Jana Heck 394, Mona Heck 387 und Johanna Tripp 394 Ringe. 1954 ist zufällig auch das Jahr der Wiedergründung des Vereins – Ein Zeichen?

Die Mannschaft fand ihren Namen auf dem zweiten Platz hinter den Schützen aus Nordstemmen. Ein Aufstiegsplatz. Jetzt wurden alle kribbelig, Fans wie Mannschaft. Es wäre ja schließlich unglaublich!
Im zweiten Wettkampf lieferte die Mannschaft erneut gut ab. Michael Döllinger schoss knapp an seinem besten Saisonergebnis vorbei. Die Fans fieberten mit, jede Neun sorgte für sorgenvolle Gesichter im Hintergrund. Jasmin Busse erzielte ganz cool 390 Ringe, Michael Döllinger 391, Jana Heck 390, Mona Heck 384 und Johanna Tripp glänzte mit 395 Ringen; insgesamt 1950 Ringe im zweiten Wettkampf. Somit erzielte die Mannschaft ein Gesamtergebnis von 3904 Ringen.

Am Ende des Gesamt-Wettkampfes dauerte es eine Weile bis endlich klar wurde, dass es die Mannschaft tatsächlich geschafft hat. Sie steigt in die 1. Bundesliga auf. Der erste Vorsitzende, Frank Urspruch, wollte sich nicht freuen, bevor er es schwarz auf weiß sehen konnte und brach auf, um sich beim Wettkampfleiter die Ergebnisse drucken zu lassen. Als er strahlend zurückkam, gab es die große Neuigkeit: Die Mannschaft war auf dem ersten Platz; der Aufstieg in die 1. Bundesliga war perfekt.

Die Mannschaft (1. Reihe v.l.n.r. Theresa Frischkorn, Jasmin Busse, Jana Heck, Trainerin Anja Heck, Michael Döllinger, Johanna Tripp und Mona Heck) und die mitgereisten Fans in Hannover – Foto: Sebastian Dänner

„Es wirkt eben alles noch etwas unwirklich […]“

Frank Urspruch – 1. Vorsitzender

Mit der Siegerehrung mussten der Wettkampfleiter und seine Assistenten dann noch etwas warten. Der Schützenverein war im Freudentaumel. Da Cornelia Emmert eine Kühltasche mit Sekt in einem der Fan-Busse versteckt hatte, weil sie bei dieser Mannschaft nichts für unmöglich hält, konnten alle Mitgereisten die Mannschaft erst einmal ordentlich hochleben lassen. Ein Durchmarsch von der Hessenliga über die 2. in die 1. Bundesliga kommt wirklich nicht alle Tage vor.

Der Aufstieg ist nun bereits einige Tage her, dennoch sind Mannschaft, Trainer, Vorstand und Verein noch immer überrascht. „Es wirkt eben alles noch etwas unwirklich, aber die Planungen für unseren ersten 1. Bundesliga-Wettkampf in heimischen Gefilden laufen auf Hochtouren“, freut sich Vorsitzender Frank Urspruch.