Erstklassige Leistung der Petersberger Schützen

Es ist noch kein ganzes Jahr her, da waren die Mitglieder des Schützenvereins völlig aus dem Häuschen, weil ihre 1. Luftgewehr-Mannschaft den Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft hatte. Man freute sich und die Mannschaft nahm sich vor, ihr bestes zugeben und möglichst viel Spaß bei den Wettkämpfen zu haben. Es ging darum, viele Eindrücke und Erfahrungen mitzunehmen, denn niemand konnte vorher sagen, ob der Klassenerhalt gelingen würde. Deshalb nahmen sich die Schützen und Schützinnen der Mannschaft genau dies vor: Den Klassenerhalt.

Der Start in die Bundesliga lief zu Anfang relativ holprig. Die Mannschaft konnte nicht in der Stammbesetzung antreten, aber dennoch mit der Liga mithalten. In der Stammbesetzung errang die Mannschaft zuletzt zwei Siege und tatsächlich einen Relegationsplatz. Ein Aufstieg in die 1. Bundesliga schien Mannschaft, Fans und Verein sehr surreal. Es war aber sofort klar, dass der Verein mit einem Großaufgebot nach Hannover ins dortige Leistungszentrum fahren wird, um an dem Aufstiegswettkampf teilzunehmen. Die Mannschaft rechnete sich keine großen Chancen aus, gab ihr Bestes und ließ sich von den Fans für den Antritt feiern.

„So schlecht sieht es gar nicht aus.“

Anja Heck – Trainerin

Es dauerte nicht lange, da bemerkten die Fans, dass die Mannschaft sich ziemlich gut schlug. Trainerin Anja Heck zog heimlich ihre Hochrechnungen von den Zahlen aller Mannschaften aus der Tasche. „So schlecht sieht es gar nicht aus.“ flüsterte sie und schaute in die Runde. Am Ende des ersten Wettkampfes hatte die Mannschaft 1954 Ringe erreicht; Jasmin Busse 388, Michael Döllinger 391, Jana Heck 394, Mona Heck 387 und Johanna Tripp 394 Ringe. 1954 ist zufällig auch das Jahr der Wiedergründung des Vereins – Ein Zeichen?

Die Mannschaft fand ihren Namen auf dem zweiten Platz hinter den Schützen aus Nordstemmen. Ein Aufstiegsplatz. Jetzt wurden alle kribbelig, Fans wie Mannschaft. Es wäre ja schließlich unglaublich!
Im zweiten Wettkampf lieferte die Mannschaft erneut gut ab. Michael Döllinger schoss knapp an seinem besten Saisonergebnis vorbei. Die Fans fieberten mit, jede Neun sorgte für sorgenvolle Gesichter im Hintergrund. Jasmin Busse erzielte ganz cool 390 Ringe, Michael Döllinger 391, Jana Heck 390, Mona Heck 384 und Johanna Tripp glänzte mit 395 Ringen; insgesamt 1950 Ringe im zweiten Wettkampf. Somit erzielte die Mannschaft ein Gesamtergebnis von 3904 Ringen.

Am Ende des Gesamt-Wettkampfes dauerte es eine Weile bis endlich klar wurde, dass es die Mannschaft tatsächlich geschafft hat. Sie steigt in die 1. Bundesliga auf. Der erste Vorsitzende, Frank Urspruch, wollte sich nicht freuen, bevor er es schwarz auf weiß sehen konnte und brach auf, um sich beim Wettkampfleiter die Ergebnisse drucken zu lassen. Als er strahlend zurückkam, gab es die große Neuigkeit: Die Mannschaft war auf dem ersten Platz; der Aufstieg in die 1. Bundesliga war perfekt.

Die Mannschaft (1. Reihe v.l.n.r. Theresa Frischkorn, Jasmin Busse, Jana Heck, Trainerin Anja Heck, Michael Döllinger, Johanna Tripp und Mona Heck) und die mitgereisten Fans in Hannover – Foto: Sebastian Dänner

„Es wirkt eben alles noch etwas unwirklich […]“

Frank Urspruch – 1. Vorsitzender

Mit der Siegerehrung mussten der Wettkampfleiter und seine Assistenten dann noch etwas warten. Der Schützenverein war im Freudentaumel. Da Cornelia Emmert eine Kühltasche mit Sekt in einem der Fan-Busse versteckt hatte, weil sie bei dieser Mannschaft nichts für unmöglich hält, konnten alle Mitgereisten die Mannschaft erst einmal ordentlich hochleben lassen. Ein Durchmarsch von der Hessenliga über die 2. in die 1. Bundesliga kommt wirklich nicht alle Tage vor.

Der Aufstieg ist nun bereits einige Tage her, dennoch sind Mannschaft, Trainer, Vorstand und Verein noch immer überrascht. „Es wirkt eben alles noch etwas unwirklich, aber die Planungen für unseren ersten 1. Bundesliga-Wettkampf in heimischen Gefilden laufen auf Hochtouren“, freut sich Vorsitzender Frank Urspruch.

Petersberg I Vizemeister in der Hessenliga

Die Luftgewehr- und die Luftpistolenschützen des Schützenvereins Petersberg haben ihre Wettkampfsaison beendet.

Der größte Erfolg dieser Saison war sicherlich – neben dem Gewinn von zwei Meisterschaften in den jeweiligen Wettkampfklassen – der Sieg der 1. Luftgewehrmannschaft bei ihrem letzten Wettkampf auf der Standanlage des Schützenvereins Sulzbach/Taunus gegen die Schützen aus Meckbach. Hatte dies doch zur Folge, dass aufgrund dieses deutlichen und souveränen Sieges sie sich in der Abschlusstabelle auf Platz zwei vorschieben konnte, welcher den Gewinn der hessischen Vizemeisterschaft im Mannschaftswettbewerb bedeutete.

Mit erzielten 396 von 400 möglichen Ringen war Jana Heck in der letzten Wettkampfrunde nicht nur Tagesbeste sondern konnte mit 393,57 Ringen den besten Wettkampfdurchschnitt aller teilnehmenden Schützen aufweisen. Auch ihre Schwester Mona Heck zeigte ihr Können. Im letzten Wettkampf mit erzielten 395 Ringen musste sie sich lediglich ihrer Schwester geschlagen geben.

Um die Mannschaftsplatzierung zu halten bzw. noch zu übertreffen, sind zwischenzeitlich die Vorbereitungen für die neue Saison angelaufen.

Die Zweite Mannschaft präsentierte sich in bester Schiesslaune, war meistens auf Patz 1 zu finden, wurde auf der Zielgeraden jedoch leider noch von der ersten Mannschaft aus Buchenrod abgefangen. Sie belegte ringgleich – 15 : 5 Punkte – einen hervorragenden 2. Platz in der Kreisklasse. Wie gut die Mannschaft in Form war stellte sie dadurch unter Beweis, dass sie dreimal die „Traummarke“ von 1500 Ringen übertraf, wobei das Ergebnis von 1519 Ringen am siebten Wettkampftag Rundenrekord darstellt. Mona Heck hatte an diesen sehr guten Ergebnissen einen erheblichen Anteil. Bei sieben Einsätzen in der Zweiten Mannschaft konnte sie sich sieben Mal bei den besten Schützen platzieren, wobei sie mehrfach Tagesbeste war! Von daher ist es nicht überraschend, dass Sie mit 388,5 Ringen den besten Durchschnitt in der Kreisklasse aufweist. Fazit: Wo die „Heck-Schwestern“ an- bzw. auftreten ist einfach vorne.

Dadurch wird die Leistung der anderen Mannschaftsschützen jedoch in keinster Weise geschmälert, denn auch sie haben letztlich mit ihren sehr guten Ergebnissen zu der prima Platzierung einen nicht unerheblichen Beitrag geleistet.

Bei der dritten Luftgewehrmannschaft – Vorjahresaufsteiger in die Grundklasse I – ist davon auszugehen, dass diese sich in ihrer Wettkampfklasse etabliert hat. Mit kleineren Auf und Abs, jedoch mit einer grundsoliden Wettkampfsaison, um die beiden Routiniers Thomas Müller I und Thomas Müller II, wurde ein ausgeglichenes Punktekonto von 10 : 10 Punkten eingefahren und der dritte Platz in der Abschlusstabelle belegt.

Die vierte Luftgewehrmannschaft – komplett mit Nachwuchsschützen besetzt – landete einen Coup. Mit 16:0 Punkten gewann sie in der Grundklasse 6 die Meisterschaft. Ganz unaufgeregt eilten sie von Sieg zu Sieg und blieben in dieser Saison ungeschlagen. Robin Stupp konnte sich dank seiner Ergebnisse fünfmal bei den besten Schützen platzieren, Jan Walewski dreimal und Jose Ocana einmal.

Die Luftpistolenmannschaft – letztjähriger Aufsteiger in die Kreisklasse – hat aus den Fehlern des letzen Jahres, wo die ersten vier Wettkämpfe allesamt verloren gingen, gelernt. Konzentriert wurde die neue Wettkampfsaison angegangen. Zum Schluss standen 17:3 Punkte zu Buche, welches Platz 1 in der Abschlusstabelle und den Gewinn der Meisterschaft bedeutete. Im letzten Wettkampf konnte die bis dahin führende Mannschaft aus Müs deutlich geschlagen werden, dadurch erfolgte die Übernahme des „Platzes an der Sonne“. Bei den besten Schützen konnte sich Benno Vonderau viermal, Thomas Busch und Werner Diel jeweils einmal platzieren. Der Gewinn dieser Meisterschaft bedeutete gleichzeitig die Teilnahme an der Relegationsrunde um den Aufstieg in die Gauklasse. Diese konnte die Mannschaft ebenfalls für sich entscheiden, sodass sie nächstes Jahr in der Gauklasse antreten wird.